Das Chess 232 Board

Ich stelle hier ein E-Schachbrett vor, welches inzwischen nicht nur selten geworden ist, sondern in Zeiten von Windows 95 respektive DOS schon multifunktional war.

Dessen Einsatzmöglichkeiten aber bis heute vermutlich unterschätzt werden. Mir selbst ist dieses Brett im Detail gut bekannt. Daher lohnt eine kurze Vorstellung.

Elektronisches Schachbrett: CHESS 232

Baujahr: 1995

Verbindung: seriell per COM1, 2 an die externe Elektronik Konfiguration: Baudrate 9600, Stopbit 1, no parity

Betriebssysteme: DOS, Windows 3.11, Windows 95, Windows 98

Zugeingabe: Magnetsensoren

Zugausgabe: 64 Feld-LED´s

Programmierer: Chrilly Donninger

Kompatible DOS – Programme:

GENIUS 2 + 3

KALLISTO 1.82 + 1.98 + 2

CHESS SYSTEM TAL (bei Aufruf „/c232“ eingeben)

HIARCS 3.0 + 6.0

MCHESS PRO 3.5 + 4.0 (unter DOS Memmaker ausführen, XMS-Speicher-Anpassung)

WCHESS 1.03 + 1.06 (Modifizierung der Config.sys mit „ NOEMS“)

Erstaunlicherweise ist dieses Board aber zu noch mehr fähig. Sein Einsatzraum erweitert sich auf Betriebssysteme der neueren Zeit. Dank der GUI-Programmoberläche Arena 3.5 ist es auch in der Jetztzeit möglich, diese alte Technik weiterhin sinnvoll zu verwenden.

Arena Chess for Windows: Autoplayer 232 (in der letzten Version 3.5 vorhanden), welcher natürlich konfigurierbar ist.

Folgende Motoren (Schachengines) können eingesetzt werden:

Alle Winboard wie UCI-Schnittstellen-programmierten Engines (Lc0, Stockfish, Komodo, Houdini, Hiarcs, Junior, Wasp, Hannibal + + +). Hunderte mehr, viele davon als Freeware in ständiger Entwicklung.

Emulationen alter Schachcomputer (Mephisto, Novag, Fidelity, Chafitz + + +)

Voraussetzung für das soeben alles Erwähnte ist: eine Verbindung per seriellem „FTDI-Chip – USB-Adapter“ (Hardware-Stick)

Einsetzbar auf folgenden Systemen: Windows XP aufwärts, inklusive Windows 10

Sogar über die DOSBOX 0.74 kann eine Verbindung zu den ein oder anderen dieser alten Programmen virtuell hergestellt werden. Dafür muss allerdings in der Konfigurations-Datei der DOSBOX eine Zeile erstellt werden, damit diese Funktion durchgeschleift wird.

Dieser Befehl lautet: „serial1=directserial realport:com1 defaultbps:9600 parity:n bytesize:8 stopbit:1“

Installation für die oben angeführten, älteren IBM-kompatiblen Rechner:

Ein handelsüblicher PC älteren Baujahrs mit serieller/paralleler Schnittstelle sollte noch vorhanden sein. Unabhängig davon, ob das ein Pentium 1 ist, ein 80486 oder ein 80386. Denn die damalige Hardwarestruktur war perfekt für die alten Betriebssysteme konzipiert..

Um es kurz zu erläutetn: im ersten Schritt die „install.exe“ im Chess232 Verzeichnis aufrufen (Treiberdiskette von Chrilly Donninger) und das Schachprogramm auswählen für die Maus im DOS bereits installiert ist.

Es funktioniert aber auch einwandfrei über die Tastatur und Eingabemaske.

Danach kommt die Abfrage, wo die Datenquelle liegt, hier „a:“ eingeben, denn vom „c:“ – Pfad nimmt er es nicht an. Warum? Meiner Vermutung nach liegt die Ursache eher darin begründet, das Mitte der Neunziger nur eine Installation von Diskette vorgesehen war.

Anschließend den Pfad korrigieren, in dem das Programm auf der Festplatte liegt (z.b. c:\chesspro\genius~3) und den Startbefehl (z.b. cg3dos.exe), der aber nie gleich lautet (weil programmabhängig), in die Maske eintragen.

Zuletzt den COM-Port auswählen, sei es COM1 oder COM2. Die „Y“ Abfrage mit Enter quittieren und die Treiberdatei wird normalerweise erfolgreich installiert.

Tipp: die PC-Programme von der Diskette auf die Festplatte kopieren. Weil es den Aufruf der Software erheblich erleichtert als auch beschleunigt und darüber hinaus die Treiberdateien von Chrilly Donninger aus dem eigenen Programm-Verzeichnis aktiviert werden können.